Projekttage an der RSV
Erwischt! Was nun? – Eine Schülergruppe nimmt Einblick in das Thema Jugendkriminalität
17 Schülerinnen und Schüler haben sich für das Projekt „Erwischt! – Was nun?“ für ihre dreitägige Projektwoche entschieden und haben ihre Wahl nicht bereut, da die Einblicke in das Justizsystem sehr abwechslungsreich und spannend waren.
Am ersten Tag (Mo, 30. Juni) wurden Verhandlungen am Jugendgericht verfolgt. Es wurden Fälle von Diebstahl, Drogenbesitzes/Verkauf und Schwarzfahren vor Richter Schmitz-Knierim verhandelt. Es lief ruhiger als im TV bei Alexander Hold & co ab. Die Jugendlichen und Heranwachsenden waren geständig und sehr kleinlaut. Die Schüler betrachteten die Angeklagten, die zumeist mit Geldstrafen bedacht wurden, mit Spott aber auch teilweise mit Mitleid. Im Anschluss an die Verhandlungen nahm sich der Jugendrichter sehr viel Zeit für die Fragen der Schülerinnen und Schüler, denn „dumme Fragen gibt es nicht!“.
Am zweiten Tag besuchte uns die Jugendgerichtshilfe Herr Morschhäuser mit seiner Praktikantin in der Schule. Herr Morschhäuser hatte an den Gerichtsverfahren vom Vortag in seiner Funktion als Jugendgerichtshilfe teilgenommen (insgesamt ist er im Jahr bei ca. 500-600 Verfahren dabei!) und klärte die Schülerinnen und Schüler über die Hintergründe der Verfahren und der Jugendkriminalität im Allgemeinen auf.
Am letzten Tag (Mi, 2. Juli) besuchten wir die Jugendarrestanstalt in Remscheid-Lüttringhausen, wo uns die dort tätige Sozialpädagogin Frau Kämper durch die Anstalt führte, uns in einer Zelle einschloss, und viele Fragen beantwortete. Die Schülerinnen und Schüler waren froh nach einer Stunde die Anstalt wieder verlassen zu können, um endlich ihre Mobiltelefone zurück zu bekommen (!), die sie an der Pforte hatten abgeben müssen!
Da sich alle Schülerinnen und Schüler während der Projekttage gut benommen hatten, verzichtete Herr Heidelberg darauf, einige Schüler wie beabsichtigt in der Anstalt zu lassen…
Thomas Heidelberg (Projekt-Leiter)