Treffen der ERASMUS+ Koordinatoren
in Zypern im November 2015
Endlich ist es soweit: Nach intensiver Zusammenarbeit bei der Antragstellung, die ausschließlich per E-Mail erfolgte, lernen sich die Koordinatoren und deren Vertreter aus den sechs Partnerländern persönlich kennen. Für das Treffen wurde Zypern ausgewählt, da bei der Beantragung des Projekts beschlossen wurde, dieses Land aus Kostengründen nicht für einen Studienbesuch mit Schülern auszuwählen. Zweck dieses ersten Treffens war zum einen das Kennenlernen der anderen Partner und zum anderen die zeitliche Festlegung der Projekttreffen. Dies war gar nicht so einfach, denn egal welchen Termin wir auch vorschlugen, eines der sechs Länder hatte immer Ferien, Feiertage, Prüfungen, Klassenfahrten …. Wir einigten uns schließlich auf folgende Terminierung:
Februar 2016: Zagreb in Kroatien
April 2016: Ubeda in Spanien
Oktober 2016: Solingen in Deutschland
März 2017: Gorzow in Polen
April 2017: Rom in Italien.
Danach ging es an die Vorbereitung des ersten Projekttreffens in Kroatien. Zum Glück haben wir uns alle auf Anhieb gut verstanden und die Kommunikation in englischer Sprache klappte hervorragend.
Damit wir unseren Schülerinnen und Schülern einen umfassenden Einblick in das Schulleben, die Kultur und die Sehenswürdigkeiten in Zypern geben konnten, zeigten uns unsere Gastgeber in dieser Woche so viel wie möglich von ihrer Insel.
Erster Eindruck nach der Landung in Larnaka im Osten der Insel: Hier ist es auch Ende November noch deutlich wärmer als bei uns. Auf der Fahrt in die Hauptstadt Nikosia fuhren wir wie in England links, was besonders im Kreisverkehr noch etwas gewöhnungsbedürftig war.
Unsere Partnerschule befindet sich 16 km von der Hauptstadt Nikosia entfernt in dem kleinen Ort Malounta. Die Schüler werden mit Schulbussen dorthin gebracht, da sie aus vielen kleinen Dörfern kommen, die man mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreichen kann. Die Schule heißt zwar „Gymnasium“, ist aber vergleichbar mit unserer Realschule, da sie von Schülern zwischen 12 und 15 besucht wird. Die Fächer sind die gleichen wie bei uns, nur dass eben alles auf Griechisch unterrichtet wird, außer den beiden Fremdsprachen Englisch und Deutsch. Es fällt auf, dass die Schüler eine Schuluniform tragen – schwarze Hosen und schwarze T-Shirts oder Sweatshirts.
Bei einem Rundgang durch die Schule konnten wir Wandmalereien und Graffitis bewundern, und extra für uns gab es eine Ausstellung von Produkten aus der Region, die wir auch probieren durften.
Ein besonderes Highlight war die Begrüßung mit traditioneller Musik und traditionellen Tänzen in Originalkostümen.
Danach wurden wir von den Erasmus+-Schülern feierlich begrüßt. Die einzelnen Länder wurden mit Fotos und Musik präsentiert und alle zusammen sangen wir das Lied „Imagine“ von John Lennon.
Nach getaner Arbeit zeigten uns unsere Gastgeber jeden Tag historische Stätten in der Region.
Fikardou ist eine der ältesten Städte in den Bergen in der Region, in der sich unsere Partnerschule befindet. Hier leben nur noch wenige Menschen.
Im Innern der Häuser konnte man sehen wie die Menschen früher gelebt haben.
Am nächsten Tag lernten wir einen noch älteren Teil der Insel kennen: die römischen Ausgrabungsstätten Kourion, direkt am Meer gelegen. Das Amphitheater und verschiedene Mosaiken sind noch sehr gut erhalten.
Nicht weit vom Kourion entfernt konnten wir die Aussicht von der alten Festung in Kolossi genießen.
Nach den bedeutenden historischen Stätten zeigten uns unsere Gastgeber zwei wichtige Hafenstädte im griechischen Teil Zyperns. Limassol und Larnaka.
In Larnaka besuchten wir diese griechisch-orthodoxe Kirche und eine Festung, die wunderschön direkt am Meer gelegen ist.
Limassol ist nach Nikosia die zweitgrößte Stadt Zyperns und ein bedeutender Überseehafen.
Die Hauptstadt Nikosia ist eine geteilte Stadt. Seit einigen Jahren ist es problemlos möglich, vom griechischen in den türkischen Sektor zu gelangen und umgekehrt. Mitten über die lange Einkaufsstraße verläuft die Grenze, an der man seinen Personalausweis vorzeigen muss. Vor einigen Jahren benötigte man noch ein Visum.
Und hier der türkische Teil mit Moscheen und türkischen Cafés.
Zum Schluss noch ein Ausflug in den Westen der Insel in die Stadt Paphos und ihre Umgebung. Hier besuchten wir unsere Partnerschule aus einem unserer vergangenen Projekte und tauschten uns mit dem Schulleiter über die Entwicklung unserer Schulen in den letzten Jahren aus.